Mein katholischer Lebenslauf aus dem Ketzerbrevier von 2005 - ergänzt überarbeitet 2021
Mein katholischer Lebenslauf
1954 in Neuötting geboren und getauft, als im Februar nach warmen zu frühen Frühlingstagen im Bachtal die Bäume schon Saft gezogen hatten und im kalten Ostwind der Nacht einfroren und mit lautem Knall aufplatzen, dass die Eltern fürchteten, dass schon wieder geschossen wird ...
1958 nach Altötting umgezogen und damit im Gries6 auf die andere Mörnbach-Front gewechselt, an der die Neuöttinger ihren Spielplatz gegen die Altöttinger Feinde verteidigten, erste Garten-Arbeiten
1960 bei einem (eigentlich schon pensioniert gewesenen) sehr frommen noch richtigen geschworenen Fräulein7 eingeschult und auch irgendwann mit den braven Kindern bald zur Frühkommunion gebracht (damalige Sonderform für Kinder aus "guten" Familien, noch ohne Einzel-Beichte)
1962 Engel im Krippenspiel des Dritten Ordens, schon bei einer Ministrantengruppe
1963 als Kasperl beim Frauenbund mit einem saudummen Gedicht: "Fasching ist's, welch eine Freud" ... Ein traumatisierender Auftritt auf Wunsch der Mutter...
1965 Firmung, Ministranten-Zeltlager
1967 intensivste Ministranten-Zeit: Neue Glocken für St. Magdalena und die Eroberung der Kloster- und Kirchenspeicher, Mitarbeit in der Karwoche und der österlichen Kirchendekoration
1968 Feierliche Aufnahme in die Marianische Männerkongregation, als Teil der Gruppe Studierender Jugend, Zeltlager und Gruppenleben unter selbst organisierten gleichaltrigen Burschen,
1969 Gruppen-Ausflug in das winterlich-kalte Kloster Maria Eck zum Ski- und Schlittenfahren, erstes forschendes Abenteuer mit einem Kameraden, über ca. 1 1/2 Jahre anhaltend
1970 Tanzkurse und selbst organisierte öffentliche Faschingsbälle zusammen mit den Mädchen des Instituts der Englischen Fräulein, Realschul-Gemeinschaftstage in Passau, Haus der Jugend, Berlinfahrt mit 1. Ost-Besuch
Bewerbung für Lehrstellen in München, bei der Post als Fernmeldetechniker, bei Rohde und Schwarz als Technischer Zeichner, aber der Lehrlingslohn hätte kein Zimmer finanziert,
1971 Start in der neu gegründeten Fachoberschule Altötting, die 11. Klasse als je drei Tage Maschinenbau-Praktikum bei der Maschinenbau-Firma Esterer und zwei Tage "Berufsschule", gegenseitige Betriebserkundungen
1974 Studienreise zu Einrichtungen und Grundlagen des demokratisch orientierten zum Sozialsystem der Niederlande, kath. Moses-& Aaron-Huis Amsterdam mit dem "Problem-Zentrierten Unterricht" bei den Sozialpädagog*innen mit Prof. Rolinck de Boot,
Mitarbeit in der Organisation des selbstorganisierten Studentenkeller, als Studentensprecher oft bei Konferenzen an der GHS Eichstätt,
1975 auf der Suche nach einer passenden Praktikumsstelle in Hengersberg und Niederaltaich im Kloster, Jahrespraktikum in der Pfarrei und in Schulen in Pocking am Inn, Diözesanebene der Jugendarbeit und Gruppenleiterkurse im Bayrischen Wald, Riedelsbach
1977 Fahrt mit der Jugendstelle Neuperlach nach Naaldwijk, in die Niederlande: Eine junge Gemeinde offenen Stils, dann in München: Mitarbeit im Zentralkomitee Einiger Katholiken ZEK, daraus wurde später das Zentrum für Entwicklung und Frieden ZEF in der Pariserstraße, Seminarentwürfe, CAJ-Arbeitertheater, Rätezeit-Film mit Robert Hültner, Frieden schaffen ohne Waffen!
Festival "Umsonst und Draußen" in Porta Westfalica mit Brühwarm (alias Ton Steine Scherben), Embryo, und 80.000 Leuten in einer riesigen Kiesgrube, Mitarbeit im Kassenbereich, Julius Schittenhelm, Werkhaus, http://www.umsonstunddraussen.info/tracks.html
1981 Ablehnung meines Antrags auf eine einjährige Beurlaubung im Seelsorgeamt für eine Afrika-Reise, ich sollte kündigen und mich dann neu bewerben. Überlegungen zur Teilnahme am Circus Hundertfleck
erstes Forumtheater in der Alabamahalle und Workshops bei Augusto Boal in der Pädagogischen Aktion München und im Theaterhaus Berlin,
Beginn meiner Freiberuflichkeit: Erste Theater-Seminare mit kirchlichen Jugendverbänden, Grüne Niederbayern, Trainingskollektiv für Gewaltfreie Aktion München und Bayern, "Theater der Unterdrückten" und Zukunftswerkstätten, Liebesabenteuer mit einem ehemaliger Kapuziner, 7er Land-WG in Glonn, Sommer am Steinsee,
Intensiv-Seminare für Gewaltfreie Aktion in der Kurve in Wustrow für Theater-Methoden in der Aktionsentwicklung, Beziehung mit dem Gerda-Beuysen-Schüler Andreas, der dann leider nach Australien auswanderte
Geschichtsarbeit, Ost-West- Austausch etc. in den Vereinen ibu und wetzstein.
Zukunftswerkstatt in der Psychiatrie-Reform in Haar bei München
sehr reichhaltige Jahre mit den Seminaren zum Theater der Unterdrückten,9 zu Forum-Theater, zum Legislativen Theater ... Zukunftswerkstätten, Open-Space-Moderationen;
CSSR-Kongress Studenten für den Frieden
1985 August Erste Ungarn-Begegnung der Ost-West-Friedensbewegungen
1986 Zweite Ungarn-Begegnung der Ost-West-Friedensbewegungen
1987 Dritte Ungarn-Begegnung der Ost-West-Friedensbewegungen
1988 in Polen: Olstyn mit Rüdiger und Linnetwa vierteljährliche fortbildungen im bayr. trainingskollektiv für gewaltfreie aktion
1983
ibu münchen und bibolo münchen-würzburg
mitarbeit in der organisation der blockaden in mutlangen,
vorbereitungsphase menschenkette ulm-stuttgart
supervision kljb-landesvorstand
theater + video im projekt berufsfindung für jugendliche arbeitslose, vhs münchen
1985
ZW mit der grünen Stadtratsfraktion München,
ungarn: ost-west-begegnung der friedensarbeit in pannonhalma – jährlich im august bis 1987, 1988 in polen
seminare "der krankenseelsorge" in ostberlin: zukunftswerkstatt ibu im umfeld des friedenskreis pankow 1986
zahlreiche begegnungen und seminare, wie in greifswald (siehe Stasi-Akte): Deine zu bestellen mit PDF
oder mit Hinweisen auf http://www.bstu.de
Mitarbeit im bundesweiten ModeratorInnenkreis für Zukunftswerkstätten um Robert Jungk
(Robert-Jungk-Bibliothek Salzburg)
ibu: bzw: Beziehungsweise, Fritz und Waltraud unterm Dach in der Parzivalstrasse
Südtirol: Ragenhaus Bruneck, Überwindung der Wirtschafts- und Sozialstaatskrise durch ökologische Erneuerung? Reinhard und Fritz im Tiefschnee
ibu-we Stuttgart
DDR: Seminar zum Umgang mit Autoritäten
ZBB-Gründung
Bund Naturschutz Memmingen
Berlin ev. Jugend
Mobile Mysterienstätte: Auf den Spuren von Joseph Beuys nach Wackersdorf gehen
Bremen ZBB und Bundesverband für politische Bildung
Regensburg Ökofonds
Vimperk CSSR Internationaler Kongress: Studierende für den Frieden, Mai-Parade
Ungarn- Treffen in offener Selbstorganisation, wechselkurs 1:1, Seminareinheiten, Gäste ...
1987
Vorstandsarbeit in der grün-nahen Stiftung Regenbogen Bayern (bis 1995)
Rüstungsexportkampagne Geisenheim, Fachtagung Wohnungsnot, Steiermark, zw fh bogenhausen,
Theaterseminar in der Fürsorgerausbildung Potsdam
1988
bundesgrün: aufbau buntstift, grün-naher länder-stiftungs-verband für politische bildung
leipzig: "studien-urlaub" bei der wohngemeinschaft in der sophie-scholl-strasse
potsdam: theater-seminar mit gemeindepädagogInnen bei rostock
seminar im kirchturm in greifswald - Stasi-Unterlagen
Projekt Revolution und Räterepubliken in München 1918/19
Folgen: 1989
Filmkonzeption: "Die Mauer im Kopf" mit Studierenden der Religions- und Gemeindepädagogik aus München und Potsdam
Mitgründung und Aufbau der Bildungswerkstatt Brandenburg e.V. Potsdam,
(inzwischen: brandung, werkstatt für politische Bildung, dann: BÖLL. Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg)
Supervisions-Seminare für Sandkörner Nürnberg, CompeG Erlangen,
TAKAÖ Sommerseminar Hüll: + Tische zimmern: X+U,
Fortbildung NLP in Gauselfingen,
Tagung zur Totalität mit AG SPAK und Rolf Schwendter in Wien,
Zukunftswerkstätten Anders arbeiten und wirtschaften Lahr / Oberweiher GA (christoph Kopp)
Zukunftsaufgabe Gesundheitsförderung durch SozialarbeiterInnen (gesundheitsladen / städt. Krankenhaus Bogenhausen)
Jahrestagung Stuttgarter Jugendhaus e.V.
Wissenschaftsladen Graz Zukunftswerkstatt
seit 1993 auch am Bisexuellen Stammtisch im Café Glück;
nun auch bei Biografie-Arbeiten und Erzählcafes im Forum Homosexualität und Geschichte, München, bei Senioren-Theater; im Aufbau eines www.Fortbild.net; und nicht zuletzt in meiner Ausbildung in Gestalt-Therapie.10
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